Pflegen Sie Angehörige zuhause? Wichtige Tipps zur sicheren Medikamentenverabreichung und wie Ihre Apotheke Sie bei der Medikamentenplanung unterstützen kann.
Wir nehmen Ihre Medikamente unter die Lupe
Arzneimittelbezogene Probleme durch Medikationsanalysen frühzeitig erkennen und schwerwiegende Schäden vermeiden
Wie der Arzneimittelreport 2020 der Barmer Krankenkasse zeigt, werden jedes Jahr mehrere Millionen Menschen ins Krankenhaus eingeliefert, die mindestens fünf Medikamente gleichzeitig einnehmen. 2017 waren es bundesweit 2,8 Millionen Polypharmazie-Patienten! Von Polymedikation spricht man immer dann, wenn fünf oder mehr Medikamente dauerhaft eingenommen werden. Bereits ab der Einnahme von gleichzeitig drei Medikamenten steigt das Risiko für Wechselwirkungen stark an! Viele tausend Patienten – schätzungsweise 25.000 – versterben jährlich an unerwünschten, unerkannten Arzneimittelwirkungen! Eine Medikationsanalyse kann helfen.
Wer über 75 Jahre alt ist, nimmt durchschnittlich meist mehr als acht Substanzen ein. Kommen dann noch im Rahmen der Selbstmedikation frei verkäufliche Präparate hinzu wie beispielsweise Schmerzmittel oder Nahrungsergänzungsmittel, so kann dies aufgrund von Wechselwirkungen bereits verheerende Folgen haben.
Wechselwirkungen von Arzneimitteln überprüfen in Ihrer Staggenborg Apotheke
Wenn Selbstmedikation zum Risiko wird
Patienten sollten sich bewusst sein, dass bereits die zusätzliche Einnahme von Schmerzmitteln oder Nahrungsergänzungsmitteln gefährlich werden kann
Daher ist es wichtig, dass Patienten ihren Apotheker oder Hausarzt darauf aufmerksam machen, wenn sich die Therapie und damit auch die Medikation verändert! Ganz besonders gilt dies nach einem Krankenhausaufenthalt, in dessen Rahmen neue Medikamente verordnet wurden. Patienten sollten sich aber auch unbedingt bewusst darüber sein, dass eine eigene Ergänzung der bestehenden Medikation um freiverkäufliche Präparate, wie beispielsweise Schmerztabletten, mitunter gefährlich für sie werden kann.
Gerade für Polypharmazie-Patienten bietet sich daher eine regelmäßige und umfassende Medikationsanalyse in der Apotheke an. Diese sorgt dafür, dass arzneimittelbezogene Probleme gerade bei der Selbstmedikation erkannt und schwerwiegende Schäden vermieden werden können. Wir bieten diese ab sofort mit Hilfe einer neuen innovativen Software an.
Ablauf einer Medikationsanalyse
In einem persönlichen Gespräch erfassen wir zunächst die gesamten Arzneimittel, Nahrungsergänzungsmittel, Diagnosen, Symptome und bestimmte Lebensgewohnheiten. Wir berücksichtigen dabei auch, wie es dem Patienten mit der Einnahme der Medikamente ergeht und ob es Schwierigkeiten bei der Anwendung gibt. Danach überprüfen wir dann die Verträglichkeit der Medikamente untereinander. Die Medikationsanalyse wird bei uns durch ausgebildete Medikationsmanager mit der neuesten derzeit am Markt erhältlichen Software ausgeführt. Abschließend nehmen wir uns in einem Beratungstermin ausführlich Zeit, die Ergebnisse der Prüfung mit Ihnen zu besprechen. Gemeinsam beseitigen wir die Unklarheiten im Zusammenhang mit Ihren Medikamenten.
von Antje Syré, Fachapothekerin für Offizinpharmazie und Medikationsmanagerin, Staggenborg Apotheke am Koppeldamm, Elmshorn
Jan Henning Staggenborg,