Es ist soweit. Das neue E-Rezept löst endgültig den „rosa Zettel“, das Rezept in Papierform ab. Einige Patienten kennen es …
Unsere Kolumne im August – Was tun bei Fußpilz?
Fußpilz ist eine Infektionskrankheit der Füße die, wie der Name schon sagt, durch einen Pilz hervorgerufen wird. In Mitteleuropa ist der Fußpilz eine der häufigsten Infektionskrankheiten und Schätzungen zufolge leidet fast jeder dritte Deutsche unter einem Fußpilz.
Einem gesunden Fuß kann ein Fußpilz nichts anhaben.
Die Eintrittspforte der Erreger sind kleine Verletzungen oder schlecht durchblutete Bereiche der Füße. Zu den Risiken zählen zu enges und schlecht durchlüftetes Schuhwerk, Schweißfüße, ein schlechtes Immunsystem und verminderte Durchblutung der Füße, wie zum Beispiel beim Diabetes. Kommt man dann mit einem Erreger in Berührung können die Sporen in den Fuß eindringen. Die Pilzsporen mögen es warm und feucht. Sie lauern somit vor allem in Schwimmbäder, Saunen, Umkleidekabinen oder auf Teppichen in Hotels. Überall dort wo viele Menschen barfuß laufen. Eine Ansteckung ist aber auch im eigenen Haushalt möglich, da die verhornten Hautschuppen, die sich abschilfern, über Wochen lang infektiös sind und man sich so über den Badezimmerteppich, Handtücher oder den Fußboden anstecken kann.
Woran man ihn erkennt
Am häufigsten zeigt sich der Fußpilz durch juckende, trockene und sich schuppende Haut zwischen den Zehen, die im weiteren Verlauf auch rötlich-entzündet erscheinen kann. Diese Form der Mykose kann sehr gut mit frei verkäuflichen Salben, Cremes, Gelen oder Sprays aus der Apotheke behandelt werden.
In schweren Fällen können auch der Fußrücken und die Seiten betroffen sein. Diese Form wird manchmal nicht als Fußpilz erkannt, da sich teilweise nur stark verhornte Hautstellen präsentieren. Von dieser Form sind gerade Diabetiker häufig betroffen. Sind diese Hornstellen hartnäckig denken Sie daran: es könnte ein Fußpilz sein. Selten zeigen sich auch juckende Pusteln an der Fußsohle bis hoch zu den Fußkanten. Diese beiden Arten des Fußpilzes sind nicht für die Selbstmedikation geeignet.
Fußpilz behandeln
Fußpilz in den Zehnzwischenräume hingegen kann gut in der Selbstmedikation behandelt werden. Je früher, desto besser. Es stehen dafür mehrere Medikamente mit verschiedenen Wirkstoffen auf dem Markt zur Verfügung, zum Beispiel Lamisil Creme. Die Arzneimittel werden ein bis dreimal täglich angewendet. Wichtig ist bei allen Präparaten eine konsequente Durchführung der Therapie, um den Erfolg nicht zu gefährden. Seit einiger Zeit gibt es mit Lamisil once auch ein Präparat, das nur einer einzigen Anwendung bedarf. Auch nach Abklingen der Symptome, sollte die Therapie in der Regel noch mindestens 1 Woche fortgeführt werden.
Ist danach der Fußpilz nicht verschwunden oder sogar schlimmer geworden sollte ein Arzt hinzugezogen werden.
Worauf man noch achten sollte
Nach dem Auftragen sollte man sich gut die Hände waschen. Handtücher und Nagelschere, die für den infizierten Fuß verwendet wurden, sollten für keine anderen Körperteile benutzt werden. Wäschestücke sollten öfter gewechselt und wenn möglichst gekocht (am besten bei 90°C) werden. Können diese nicht so heiß gewaschen werden sollte man ein Hygienewaschmittel zufügen. Schuhe sollten ebenfalls mit einem desinfizierenden Spray behandelt werden.
Wenn man diese einfachen Schritte beachtet, kann man dem Sommer getreu dem Motto: „Zeigt her eure Füße“ entgegentreten.
von Lena Berger, Apothekerin in der Staggenborg Apotheke im E-Center A23, Elmshorn
Jan Henning Staggenborg,